Nachdem der IC Hannover mit den 8 linken Rollen in den letzten Jahren mit vielen „schnellen Freunden“ am 12h Staffelrennen in Erfurt teilgenommen hat, haben wir uns dieses Jahr für den umgekehrten Weg entschieden. Wir haben uns als „schnelle Freunde“ mit einem anderen Team zusammengetan. Da es seit vielen Jahren eine enge Freundschaft mit dem Inline Speed Team aus Kassel gibt haben wir nicht lange überlegt die Nordhessen zu unterstützen.
Für das ISTK am Start: Anja Adolph, Volker Schmidt, Roland Schulz, Stefan Hagemeier, Werner Rudolph, Sabine Siever.
Für den IC Hannover: Hans Freyse, Christian Koot, Julien Ulott, Hendrik Osterbuhr, Sören Schmidt, Mike Reubert
Um Punkt 8 Uhr ging es für 12 gemeldete Teams los. Es wechseln sich immer 6 Skater für ca.eine halbe Stunde für eine schnelle Runde ab. Die Anderen haben dann Pause. Anfangs gab es leider ein Problem mit der Zeitnahme, es wurden Transponder mit anderen Teams vertauscht. Es gab ein wenig durcheinander, Transponder wurden hin und her getauscht und am Ende sind wir uns nicht sicher ob uns ein paar Runden unterschlagen wurden. Sehr ärgerlich, aber leider nicht zu ändern. So haben wir uns in der ersten halben Stunde auf den hintersten Plätzen wiedergefunden. Nach zwei Podestplätzen in den Vorjahren, nicht das was wir uns vorgestellt hatten. Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch wurde ein neues Motto ausgerufen: ,,ATTACKE!“
Insgeheim hatten wir nämlich vor dem Rennen mit dem 5. Platz geliebäugelt, weil die ersten fünf Teams an einer Verlosung (Wochenende im Ferienhaus) teilnehmen dürfen. Dieses Ziel war nun in weite Ferne gerückt, aber wie heißt es so schön auf hessisch: „Uffgeben is nich!“

Stunde um Stunde kämpften wir uns Platz für Platz nach vorn. Etwa nach 4 Stunden waren wir quasi im Windschatten vom Team Blau Weiß Gera und standen auf Platz 6. Das Team aus Gera war ein harter Brocken und wir wechselten stundenlang mehrfach die Plätze 5 und 6. Wer würde als erstes einbrechen? Die vielen Sprints und die schnellen Linkskurven gehen irgendwann an die Substanz. Es dauerte etwa bis zur 9. Stunde bis wir einen kleinen Vorsprung von 2 Runden raus gefahren hatten. Das ist nicht wirklich beruhigend, in 12 Stunden kann viel passieren, gerade wenn es in die Schlussphase geht. Man darf sich nie in Sicherheit wiegen und muss die Konzentration hochhalten. Ein Sturz oder eine Strafrunde und das Blatt wendet sich.

Aber unser Team behielt die Nerven. Zum Rennende hatten wir Gera „mürbe geskatet“ und unser Vorsprung wuchs weiter an. Hans als Schlussläufer lies dann nichts mehr anbrennen. In den letzten 5 Minuten galt Wechselverbot und die Teams feuern ihre Kollegen am Streckenrand an. Immer ein toller Moment und der größte Lohn für die Mühen. Wir haben letztendlich mit 10 Runden Vorsprung auf Gera souverän den 5.Platz erreicht und sogar einen neuen Rundenrekord für das ISTK aufgestellt. Ein tolles Ergebnis, Ziel erreicht! Gewonnen hat zum zehnten mal in Folge die Heimmannschaft vom TSSC Erfurt vor zwei Teams von Turbine Halle.
Bei der Verlosung haben wir leider eine Niete gezogen, das trübte die gute Stimmung aber in keinster Weise. Das Rennen in Erfurt ist aus unserer Sicht eines der besten Teamevents in Deutschland. Es herrscht eine tolle Stimmung in der Halle, der Moderator ist immer für einen lockeren Spruch zu haben und das Ganze wird musikalisch sehr bunt untermalt (es wird alles gespielt: Schlager, Metall und Kinderlieder). Ein großes Lob und Dankeschön nach Erfurt!
Wir planen für 2020 wieder eine (oder bei Bedarf auch zwei) eigene IC H-Staffeln, vielleicht hat ja jemand Lust bekommen. Sprecht uns einfach an, ihr werdet es nicht bereuen!
Bericht: Mike Reubert
Fotos: ISTK / IC-H